Das Projekt Klimanutzwälder für Niedersachsen
soll private Waldbesitzende insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels durch eine Kommunikationskampagne zu einem verstärkten Engagement für ihren Wald bewegen. Im Rahmen der Kampagne 'Wald macht Klima' sollen Waldbesitzende motiviert werden Waldbewirtschaftungsmaßnahmen und Dienstleistungsangebote, unter anderem zum Klimaschutz, durchführen zu lassen zudem soll die Kommunikation zwischen Waldbesitzenden, Förstern und forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen verbessert werden.
Ausgangslage: Der Wald stellt nicht nur den wichtigen nachwachsenden Rohstoff Holz zur Verfügung, sondern bietet auch lebenswichtige Ökosystemleistungen (Bspw. Klimaschutz, Photosynthese, Sauerstoffproduktion und Wasserschutz). Der menschengemachte Klimawandel führt zu Veränderungen von Niederschlag und Temperatur und fördert Extremwetterereignisse wie z.B. Stürme oder Dürre bis hin zu Massenvermehrungen des Borkenkäfers.
Insgesamt sind 59 Prozent der Waldfläche Niedersachsens in Privatbesitz. Davon zählt ein Großteil (45 %) des Besitzes zum Klein- und Kleinstprivatwald (laut der dritten Bundeswaldinventur von 2012). Einige dieser Waldbesitzenden haben verstreute Waldflächen unter einem Hektar, die schwer zu bewirtschaften sind. Das Projekt ‚Wald macht Klima‘ der Landwirtschaftskammer fördert die klimafreundliche Bewirtschaftung dieser Privatwälder. Dabei ist jede einzelne Waldfläche wichtig, denn mit der richtigen Bewirtschaftung, können diese Flächen in Niedersachsen einen großen Beitrag für den Klimaschutz leisten.
Ziele: Das vorliegende Projekt Klimanutzwälder für Niedersachsen knüpft an diese Ausgangslage an und möchte:
- Waldbesitzende motivieren, ihren Wald zielgerichtet zu bewirtschaften und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
- Die Kommunikation zwischen Waldbesitzenden, Förstern und forstlichen Zusammenschlüssen verbessern.
Dabei hat traditionell der Erhalt und Schutz des Waldes die oberste Priorität.
Hintergrund: Mit waldbaulichen Maßnahmen wie der Pflege des Waldes, des Waldumbaus in klimastabile strukturreiche Mischwälder, und der Wiederbewaldung von Freiflächen wird der Wald für die Herausforderungen des Klimawandels fit gemacht. Durch die Photosynthese der Bäume fungiert der Wald als CO2-Senke. In den Wäldern wächst Holz stetig nach und ist bei einer nachhaltigen Nutzung nahezu unerschöpflich vorhanden. Darüber hinaus wird durch die Verwendung von Holz in den verschiedensten Holzprodukten (bspw. Möbeln oder Holzhäusern) der Kohlenstoff langfristig gebunden.
Außerdem werden bei der energetischen Verwendung von Holz endliche fossile Energieträger ersetzt und bei der Herstellung von Holzprodukten wird in der Regel weniger Energie bei der Produktion und Entsorgung benötigt, als mit anderen Materialien.
Umsetzung: Die Kampagne 'Wald macht Klima' wird Niedersachsenweit durchgeführt. Anschließend werden Handlungsempfehlungen für Waldbesitzende, Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse und Holzvermarktungsorganisationen abgeleitet, sodass die Kampagne auch auf andere Bundesländern angewandt werden kann. Gemeinsam machen wir die Wälder topfit für die Zukunft.
Projektzeitraum: 01.08.2020 bis 31.07.2023.
Projektleiter: Martin Hillmann, Leiter Fachbereich Forsteinrichtung, Bewertung, Waldinventur, Raumordnung, Naturschutz
Projektmitarbeiter: Christian Nils Korsin
Weitere Informationen zu den Projektpartnern: Waldbesitzerverband Niedersachsen e.V. und Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V.
Projektförderung: Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), gefördert (Förderkennzeichen 2220NR055C).
Kontakte
Christian Nils Korsin
Fachreferent Forsteinrichtung, Waldinventur, Aus- und Fortbildung
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